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Saaleausbau: Wichtiger Wirtschaftsfaktor

SonntagsNachrichten 14.09.03

Halle (fs). Dass sich die Regionalgruppe Sachsen-Anhalt der Bundesvereinigung Logistik (BVL) zum ersten Treffen nach ihrer Vorstandsneuwahl ausgerechnet den Hafen Halle als Konferenzort ausgesucht hatte, kam nicht von ungefähr. So war der Verlauf der Zusammenkunft und auch die Diskussion über Verkehrspolitik und Verkehrsprojekte in Sachsen-Anhalt natürlich von den Themen Verkehrsweg Wasser und dem immer noch vakanten Saaleausbau dominiert.
Eingangs der Veranstaltung sprach Prof. Dr. Joachim Kund, frisch gewählter Regionalgruppensprecher über die künftige Zielstellung des neuen Sprecherteams der BVL-Gruppe Sachsen-Anhalt. Recht kritisch schätzte Kund ein, dass es Aufholbedarf bei der Vertretung ostdeutscher Interessen innerhalb der BVL gibt. Danach gab Dr. Hans-Joachim Gottschalk, Staatssekretär im Ministerium für Bau und Verkehr Sachsen-Anhalt einen sehr ausführlichen Überblick über die verkehrspolitischen Vorhaben im Land und schätzte den aktuellen Stand der unterschiedlichen Verkehrsprojekte ein. Naturgemäß lag der Schwerpunkt dabei auf der Straße, besonders die Autobahn-Neubauten. Bei der A14 zählte Gottschalk neben der Nordverlängerung auch den sechsspurigen Ausbau zwischen Halle-Peißen und Schkeuditz zu den vordringlichen Vorhaben. Zu den Projekten im Raum Halle sagte Gottschalk, dass die Ablehnung des dritten Saale-Übergangs als vordringliche Maßnahme für den Bundesverkehrswegeplan noch nicht endgültig sei. Sein versprühter Optimismus für alle Befürworter dieses Projektes hielt sich dennoch sehr in Grenzen.
Im weiteren Verlauf betonte Gottschalk die in der Zukunft weitere wachsende Bedeutung anderer Verkehrsträger - Schiene und Binnenschifffahrt. Diese Entwicklung begründet der Staatssekretär insbesondere mit der EU-Osterweiterung und dem damit verbundenen erheblichen Anstieg des Transitverkehrs. Dabei stieß Gottschalk nicht nur bei Hafen-Geschäftsführer Gerhard Schneider und Manfred Sprinzek, Präsident des Vereins zu Hebung der Saaleschifffahrt, auf Zustimmung, als er von der Notwendigkeit der Vollendung des Saaleausbaues sprach. Keine Alternative sieht der Staatssekretär auch für die Beseitigung von zwei Elbe-Engpässen im Bereich Magdeburg. Hier müssten der Dom-Felsen und der Herrenkrug-Felsen abgefräst werden. Als schwierig wurde aber gegenwärtig die politische Diskussion über diese Vorhaben eingeschätzt, weil die Thematik nach dem Hochwasser des vergangenen Jahres sehr emotionalisiert wird.

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